Es ist pechschwarze Nacht. Allein der Mond am schwarzen Himmel spendet kaltes Licht und erlaubt die somit, die schaurigen Umrisse knochiger Bäume zu erkennen.
Es ist totenstill.
Deine unsicheren Schritte erscheinen dir laut wie tausend Donnerwetter und du verfluchst die trockenen Äste auf dem Waldboden.
Verzweifelt irrst du weiter. Plötzlich beginnen aufziehende Wolken das Mondlicht auszusperren und Panik steigt in dir auf.
Du beginnst zu laufen, rennst, prallst mit Bäumen zusammen, rennst so schnell du kannst.
Das Bisschen Orientierung das du noch hattest, ist nun völlig verschwunden.
Vor lauter Angst beginnst du, deinen Kopf gegen einen Baum zu schlagen, reißt dir Haare aus, schreist schrill und laut…

Plötzlich spürst du stechende Schmerzen an deinem Hals. Einen Biss. Vor Schreck stehst du starr da und lässt es über dich ergehen.

Nach einer Weile öffnest du die Augen. Der Mond scheint wieder, alles ist für dich sichtbar wie am hellen Tag, obwohl die stechende Sonne nicht zu sehen ist.
Du spürst eine dir bisher unbekannte Liebe zur Nacht in dir. Und diesen Durst. Nach Blut.